Ein Produktionsversorgungskonzept für selbststeuernde, nicht verkettete Systeme am Beispiel eines cyberphysischen Produktionssystems

 

 

Als weiteres Mitglied des Graduiertenkollegs wird Haci Bayhan (2. Kohorte) vorgestellt, der sich in Seinem Dissertationsvorhaben ein Produktionsversorgungskonzept entwickelt. Welchen Vorteil auch dieses Thema in das Graduiertenkolleg einbringt und inwiefern es ein großes Potential für digitale Fabriken bietet, wird im nächsten Abschnitt genauer erläutert.

 

Das Leitthema des GRK ist die Entwicklung der Anpassungsintelligenz von Fabriken zur Minimierung der Reaktionszeit sowie zur Verbesserung der Effizienz von Fabriksystemanpassungen. Die stetig anwachsende Turbulenz des Unternehmensumfeldes, ausgelöst durch eine zunehmende Individualisierung der Produkte, kürzer werdende Produktlebenszyklen und zunehmende Absatzschwankungen, die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich des demographischen Wandels sowie einer restriktiveren Umweltgesetzgebung, haben dazu geführt, dass Unternehmen durch systemimmanente Flexibilität und vorgehaltene Wandlungsfähigkeit den Umweltveränderungen gerecht werden müssen. Gleichzeitig bieten neue technische Lösungen der Industrie 4.0 neue Möglichkeiten zur Gestaltung flexibler und anpassungsfähiger Fabriksysteme. Solche selbststeuernden Systeme ermöglichen eine nicht verkettete Produktion, in der individualisierte Erzeugnisse ohne eine vorher definierte Fertigungsfolge taktzeitungebunden gefertigt werden können. Genau an dieser Stelle leistet die Dissertation einen Beitrag für das Graduiertenkolleg durch die Lösung, die für die Produktionsversorgung in einem CPPS entwickelt wurde – das Konzept RealProS. RealProS stellt ein taktzeitunggebundenes Produktionsversorgungskonzept dar, dessen Ausgestaltung eine Anpassung in einem dynamischen, nicht-deterministischen Umfeld eines CPPS ermöglicht. Dabei existieren keine Einschränkungen für den Aufbau der Produktionsanlagen zueinander und der Art der Materialien, die angeliefert werden müssen.