Grundlagenforschung
Ein universitäres Zentrum für die Informationslogistik
Das interdisziplinäre Zusammendenken der Logistik und der Informatik im doppelten Sinne der Informationslogistik bedarf fachübergreifender wissenschaftlicher Grundlagenforschung, die noch nicht hinreichend entwickelt worden ist. Die Technische Universität Dortmund ist der denkbar bestmögliche Standort, um diese Entwicklung voranzutreiben.
Mit den beiden Fraunhofer-Instituten IML und ISST ist die Verbindung zwischen der Logistik und der Informatik seit einiger Zeit schon aus dem Bedarf der industriellen Anwendungen im Rahmen anwendungsorientierter Forschungsprojekte ausgebaut worden und im Rahmen des Fraunhofer-Innovationszentrums für Logistik und IT (FILIT) institutionell in den Forschungseinrichtungen verankert.
Mit dem TU Dortmund – Forschungszentrum für Informationslogistik (DFZI) ist am Standort Dortmund nun ein universitäres Pendant entstanden. Das DFZI stärkt damit die bestehenden Einrichtungen durch Bündelung von Kompetenzen in der Grundlagenforschung.
Zusammenarbeit
Ressourcen und Kompetenzen bündeln
Vier Lehrstühle bzw. Fachgebiete der TU Dortmund arbeiten daran, die Informationslogistik als wissenschaftliche Disziplin zu begründen und zu entwickeln.
Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen
Fakultät Maschinenbau
Der 1972 an der TU Dortmund innerhalb der Fakultät Maschinenbau gegründete Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen (FLW) zählt zu den ersten reinen Logistiklehrstühlen Deutschlands. Mit einem interdisziplinären Team von rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern forscht, lehrt und entwickelt er auf den Gebieten der (intra-)logistischen Planung, Technik und Steuerung. Seit 2013 ist der Lehrstuhl im LogistikCampus beheimatet.
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Schwerpunkte
Wissenschaftler aus den Disziplinen Logistik, Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik, Statistik, Pädagogik und Design arbeiten und forschen hier gemeinsam an der Zukunft der Logistik. Das „PhyNetLab“ haben sie mit hunderten von „intelligenten Behältern“ und Smart Devices wie dem „Coaster“ zum derzeit größten Testbed für cyber-physische Systeme in der Logistik aufgebaut. Einen Meilenstein der jüngeren wissenschaftlichen Arbeit markieren grundlegende Entwicklungen zum Internet der Dinge – dem Ausgangspunkt der „vierten industriellen Revolution“.
Projekte und Initiativen
In Kooperation mit dem Fraunhofer IML forscht der Lehrstuhl in verschiedenen Projekten und Initiativen. Beim „Innovationslabor (InnoLab)“ beteiligt sich der FLW mit seiner wissenschaftlichen Grundlagenkompetenz am Projekt auf drei Ebenen: Der Lehrstuhl FLW zeigt sich maßgeblich für die Entwicklung und den Aufbau eines weiteren Forschungszentrums, das „Referenzfeld für die Erforschung und Entwicklung neuartiger Technologien für die hybride Dienstleistung“, verantwortlich. Außerdem bringt sich der Lehrstuhl durch seine Mitarbeit in mehreren Arbeitspaketen über sein Know-how aus mehr als 40 Jahren industrienaher Intralogistikplanung sowie (Gemeinschafts-)Forschungsprojekten ein, die sich auf Qualifikationsanforderungen, Assistenzsystemen (inkl. Entwicklung industrietauglicher Demonstratoren der Mensch-Maschine-Interaktion) sowie gesellschaftlichen Fragestellungen aus der Logistik bezogen. Schließlich steuert der FLW seine Kompetenzen bei der Koordination des Innovationslabors bei, die er über diverse Verbundprojekte ausbauen konnte.
Lehrstuhl für Industrielles Informationsmanagement
Fakultät Maschinenbau
Der Lehrstuhl für Industrielles Informationsmanagement (vormals Audi-Stiftungslehrstuhl Supply Net Order Management) ist Teil des LogistikCampus an der Technischen Universität Dortmund. Der LogistikCampus bündelt in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST Kompetenzen in der technischen Logistik und in der Informationslogistik und baut diese weiter aus.
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Schwerpunkte
Der Lehrstuhl behandelt in Forschung und Lehre innovative Themen im Umgang mit Informationen in Produktions- und Logistikprozessen. Beispiele sind Informationsarchitekturen für Industrie 4.0, unternehmensübergreifende Digital-Twin-Konzepte, Datensouveränität in industriellen Wertschöpfungsnetzwerken sowie Analyseverfahren für Internet-der-Dinge-Daten. Der Lehrstuhl ist am LogistikCampus angesiedelt und beteiligt sich an der Ausbildung von Logistikern, Maschinenbauern und Wirtschaftsingenieuren in den Studiengängen an der Fakultät Maschinenbau. Zahlreiche Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft kennzeichnen die Tätigkeiten in Forschung und Lehre.
Projekte und Initiativen
Forschungsthemen sind Geschäfts- und Logistiknetzwerke, Unternehmensdatenmanagement sowie Enterprise Systems und Electronic Business. Die Projekte und Initiativen greifen einerseits aktuelle Fragestellungen der industriebetrieblichen Praxis auf und überführen andererseits innovative Technologien in neue Anwendungsszenarien. Die Arbeiten sind vornehmlich gestaltungsorientiert. Typische Forschungsergebnisse sind Verfahren, Architekturen, Modelle und Systeme, an denen interdisziplinäre Teams zumeist in Kooperation mit der Wirtschaft arbeiten. Die Forschung des Lehrstuhls positioniert sich im Spektrum zwischen Grundlagen- und Vorlaufforschung einerseits und anwendungsorientierte Forschung andererseits.
Fachgebiet IT in Produktion und Logistik
Fakultät Maschinenbau
Im Rahmen der Forschungsaktivitäten des Fachgebiets IT in Produktion und Logistik in deutschen sowie europäischen Verbundprojekten werden unter aktiver Einbindung der jeweiligen Partner Methoden und Werkzeuge aktueller Informationstechnologien wissenschaftlich untersucht und zur Lösung von Problemstellungen aus der Produktion und Logistik im betrieblichen Kontext genutzt.
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Schwerpunkte
Das Fachgebiet befasst sich mit der Erforschung und Anwendung von Informationstechnologien in Produktion und Logistik mit den Schwerpunkten
- Modelle: Geschäftsprozesse, Systemarchitekturen, Optimierung und Simulation
- IT-Systeme: Interoperabilität, Identifizierungsstandards, Web-Technologien
- Produktion und Logistik: Projektplanung & -verfolgung, vernetzte Unternehmen, Steuerung
Die Schwerpunkte werden in den vom Lehrstuhl angebotenen Veranstaltungen für Studierende der Studiengänge Maschinenbau, Logistik, Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik vermittelt.
Lehrstuhl 14 für Software Engineering
Fakultät Informatik
Der Lehrstuhl für Software Engineering beschäftigt sich mit der Lehre und Forschung in den Bereichen Softwarearchitektur, Geschäftsprozesse sowie mit den formalen und logischen Grundlagen des Software Engineerings. Diese Forschung dient außerdem als Grundlage für das verbundene Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST).
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Schwerpunkte
Der Lehrstuhl ist in folgende Arbeitsgruppen aufgeteilt:
- Die AG SEAL wird vom Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Jakob Rehof geleitet.
- Der AG Da-BiMaSc steht Dr. Lars Hildebrand vor.
- Die AG Virtual Machining und die gleichnamige UA Ruhr-Professur, die sich mit der Modellierung und Optimierung realer Produktionsprozesse beschäftigt, werden von Prof. Dr.-Ing. Petra Wiederkehr geleitet. Die AG ist eng mit dem Institut für Spanende Fertigung an der Fakultät Maschinenbau verbunden.